Der Jacarandabaum - das blaue Wunder des Palisander (2024)

Der Jacarandabaum gehört zu den besonders attraktiven exotischen Gehölzen. In der Blütezeit hüllt er viele Alleen in den Tropen und Subtropen in blaue Blütenwolken. Kein Wunder, dass er auch als geschätzte Wintergarten- und Terrassenpflanze gilt. Der Jacarandbaum ist pflegeleichter als man denken mag, allerdings braucht man ein wenig Platz. Im Lubera Gartenshop könnt ihr weitere mediterrane Gehölze kaufen.

Zusammenfassung – Jacarandabaum: das blaue Wunder des Palisander

Der Jacaranda Baum fasziniert mit seinen blauen Blüten und seiner exotischen Optik. Wenn auch ihr in unseren Breitengraden das blaue Blütenmeer des Jacarandabaums genießen möchtet, solltet ihr ein paar Dinge beachten. Im Folgenden findet ihr die wichtigsten Pflanztipps und Pflegemaßnahmen.

Jacarandabaum: Wissenswertes

Der Jacaranda gehört zu den Gehölzen, die sowohl attraktive Blätter, als auch Blüten, als auch einen schönen Stamm und Wuchs haben. Kein Wunder, dass er in vielen tropischen und subtropischen Regionen der Welt zu den beliebtesten Ziergehölzen und Alleebäumen gehört.

Herkunft und Namen

Man findet ihn sowohl imSüden Europas, als auch Südafrika, Australien und Südamerika. Botanisch gehört er zu den Trompetenbaumgewächsen, zu denen auch der Trompetenwein zählt. Die trompetenförmigen Blüten der Pflanzen zeigen die Familienzugehörigkeit. Beim Wuchs und Kronenform ist die Ähnlichkeit aber gering, auch zum bekannten Catalpa-Trompetenbaum. Dagegen eindeutige Ähnlichkeit besteht bei den Blättern, die Mimosenblättern sehr ähnlich sind. Diese Ähnlichkeit hat dem Jacarandabaum auch zu seinem botanischen Namen Jacaranda mimosifolia verholfen. Verwirrend ist der 'Zweitname' des Jacaranda, der regelmäßig auch als Palisander bezeichnet wird. Allerdings stammt das gelegentlich zum Einsatz kommende Palisanderholz garnicht vom Jacaranda, sondern vom Bäumen der Gattung Dalbergia.

Wuchs, Laub und Blüte

Der Jacaranda hat einen glatten Stamm, dessen Farbe gräulich wirkt. Er wird im Freiland bis zu 10 Meter hoch, allerdings muss man ihn im Kübel natürlich kleinhalten. Um eine verzweigte Krone zu erhalten, braucht ihr allerdings eine Mindesthöhe von 2 Metern, ab der die Verzweigung beginnt. Die Blätter sind mimosenähnlich, allerdings ohne den bekannten Rückzugseffekt wie bei der echten Mimose. Die trompetenförmigen Blüten erscheinen im Frühjahr noch vor dem Austrieb und hüllen den Jacarandabaum in eine blaue Blütenwolke.

Jacarandabaum: Pflege

Wer einen Jacaranda Baum kultivieren möchte, sollte die Anforderungen des Baumes kennen, um sie in der Pflege umzusetzen. Glücklicher Weise ist der Jacarandabaum nicht sehr anspruchsvoll.

Der optimale Standort für den Jacaranda Baum

Der Jacarandabaum ist nur bis zu wenigen Minusgraden winterhart, braucht daher als Kübelpflanze einen Sommer- und einen Winterstandort. Der Sommerstandort sollte vollsonnig sein. Dann erreicht die Blüte und die Laubentwicklung ihr gesamtes Potential. Da der Jacaranda erst ab einer Höhe von ca. 2 Metern verzweigt wächst, braucht man Platz nach oben und in der Breite, damit er sich entfalten kann. Außerdem wirkt er auch schöner, wenn er nicht eingezwängt in einer Ecke steht. Bei der etwas freieren Aufstellung solltet ihr aber auf drohendes Umfallen durch Windböen achten. Unter Umständen muss man den Baum befestigen. Für einen Topf ausTerracotta spricht auch hier die größere Standfestigkeit.

Als Winterquartier ist ein mild temperierter Wintergarten oder ein entsprechend beheiztes Gewächshaus ideal. Wenn es kühler wird, wirft er sein Laub ab. Das ist nicht problematisch, verzögert aber das Wachstum im folgenden Frühjahr ein wenig. Der Jacaranda kann auch ganzjährig in einem Wintergarten wachsen und ist dort sicher einer der Hauptdarsteller.

Gießen und Düngen - das ist zu beachten

Als Tropen- und Subtropenbaum muss der Wurzelballen des Palisanderbaums immer feucht gehalten werden. Allerdings ist der Palisander keine Wasserpflanze. Im Sommer ist tägliches Gießen bei trockenem Wetter sinnvoll. In Regenperioden draußen kann die Wassergabe auch schon mal entfallen. Auch im Winter sollte man auf die Ballenfeuchte achten. Weitgehendes Abtrocknen des Wurzelballens führt zur Gelbfärbung der Blätter, die danach abfallen.

Bei der Düngung ist der Jacarandabaum nicht anspruchsvoll und kommt mit einer Düngung alle 14 Tage gut zurecht. Für die Düngung ist es am besten, wenn ihr einen Kübelpflanzendünger kauft. Ihr solltet den Jacaranda so düngen, wie es der Hersteller des Düngers empfiehlt.

Jacarandabaum schneiden

Bis es beim Jacaranda mimosifolia etwas zu schneiden gibt, muss man ein wenig warten. Das Wachstum geht erst nur in die Höhe, ab 2 Meter treten Verzweigungen auf und man kann den Jacaranda Baum schneiden. In den Anfangsjahren sind nur moderate Erziehungsschnitte nötig. Dabei werden bei ungleichmäßigem Wuchs die Nebentriebe etwas gekürzt, um den zentralen Haupttrieb besser zur Geltung zu bringen. Später -bei starkem Wachstum- kann auch ein starker Rückschnitt sinnvoll sein. Dieser dient der Verjüngung der Krone, die durch einen Wiederaustrieb der Pflanze erreicht wird. Die Schneidezeit ist am Ende des Winters.

Umtopfen

Alle zwei bis drei Jahre sollte man den Jacaranda umtopfen. Allerdings sollte das Wachstum der Topfgrößen nur in kleinen Schritten erfolgen. So kann man den Baum klein halten, außerdem hat er besseren Halt und das Wachstum verlagert sich nicht zu sehr in den Wurzelbereich. Als Erde ist eine gut durchlässige Kübelpflanzenerde sinnvoll. Diese hat nicht zuviele Tonanteile, ist durchlässig und enthält ein Drainagematerial wie etwa Lavagestein, Kies oder Schotter.

Jacarandabaum überwintern

Wer einen Jacarandabaum überwintern möchte, sollte ihn rechtzeitig vor stärkerem Frost in ein frostfreies Winterquartier holen. Als Temperatur in diesem Winterquartier ist ca. 12° C ideal. Wichtig ist aber auch, dass es dort sehr hell ist. Neben den bereits angesprochenen Wintergärten kommt ein Atrium oder andere mit Glas überdachte Innenflächen in Frage. Eine Garage oder ein Gartenhaus sind dagegen sowohl zu kühl als auch zu dunkel.

Während des Winters muss man den Wurzelballen stets feucht halten. Wenn aber aufgrund fehlenden Lichts oder zu geringer Temperaturen ein Teil der Blätter abgefallen ist, sinkt auch der Wasserbedarf auf ein noch geringeres Niveau, als es ohnehin schon im Winter besteht. Der Einsatz eines Feuchtigkeitsmessers*ist sinnvoll, um Staunässe zu vermeiden.

Text: Dr. Dominik Große Holtforth

Literatur:

Wolfgang Kawollek: Pflanzen für den Wintergarten, Stuttgart 2005

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